Pflegeberufe sind sprachlich anspruchsvoll. Die Ausbildung erfordert neben dem fachlichen Lernen eine beständige sprachliche Weiterbildung.
In den Rahmenlehrplänen sind die fachlichen Kompetenzen ausführlich beschrieben. Doch: Welche sprachlichen Kompetenzen können und sollten in den einzelnen Ausbildungsabschnitten erworben werden?
Dieser Frage hat sich das Projekt PamiS im Handlungsfeld „Ausbildungspläne und Curricula“ gewidmet.
In Kooperation mit Pflegeschulen und in Zusammenarbeit mit dem fachlichen Ausbildungs- und Lehrpersonal wurde herausgearbeitet, welche sprachlichen Kompetenzen erforderlich sind, um die Lern- und Pflegesituationen bewältigen zu können. Daraus wurden pflegesprachliche Handlungsziele abgeleitet, die genau abgestimmt sind auf die Themen, Inhalte und Methoden im neu erstellten betrieblichen Ausbildungsplan und im Curriculum.
Warum ist das hilfreich?
- Die Auszubildenden können nun erkennen, welche sprachlichen Anforderungen der Pflegeberuf in der Theorie und in der Praxis enthält. So finden sie auch Anhaltspunkte dafür, welche sprachlichen Kompetenzen sie noch erwerben müssen.
- Lehr- und Anleitungskräften bietet diese Ergänzung Orientierung bei der sprachsensiblen Gestaltung von Unterricht und Ausbildung: Wer weiß, welche sprachlichen Anforderungen mit einer Ausbildungseinheit verknüpft sind, kann das schon bei der Vorbereitung berücksichtigen und erkennt leichter, welche Unterstützung die Auszubildenden benötigen.